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Zum Geleit aus dem Jahre 2004 anlässlich des 175-jährigen Jubiläums

Der Schützenverein 1829 Pelkum blickte im Jahre 2004 auf sein 175-jähriges Bestehen zurück. Das war ein Ereignis mit Geschichte und Tradition, aber auch ein Grund zur Besinnung und Freude.

Vor nunmehr sieben Generationen wurde gegründet, was bis heute Bestand hat. Ein im Original vorhandenes schriftliches Dokument vom 30. Mai 1829 (eine Konzession zum Scheibenschießen, ausgestellt vom damaligen Bürgermeister) beweist, dass bereits im Jahre 1829 ein Schützenfest gefeiert wurde.

Eine handgeschrieben Mitgliederliste aus dem Jahre 1835 und die Liste der Könige, die seit 1860 geführt wird, sind weitere Zeugnisse aus dem 19. Jahrhundert für die lange Geschichte unseres Vereins. Anfang des 20. Jahrhunderts kam es zu Zwietracht im Verein und in Folge dessen zu zahlreichen Austritten. Es bildete sich der Schützenbund, ein zweiter Verein in Pelkum.

Der Versuch, die beiden Vereine wieder zusammenzuführen, scheiterte im Jahre 1922 zunächst. Ein zweiter Versuch im Jahre 1933 war jedoch von Erfolg gekrönt. Durch die globalen Ereignisse in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, wie die beiden Weltkriege, Weltwirtschaftskrise und Inflation, war das Vereinsleben zeitweise eingeschränkt oder ruhte sogar ganz. Das zeigt sich insbesondere darin, dass bis 1950 nicht regelmäßig jährlich das Schützenfest gefeiert wurde.

Ein kontinuierliches und beständiges Vereinsleben begann erst im Jahre 1951, als mit zunehmendem Wohlstand auch die Vereinsaktivitäten wieder auflebten. Große Sprünge konnte man sich jedoch auch beim Jubelfest (125 Jahre) im Jahre 1954 noch nicht erlauben, als das Schützenfest lediglich um ein Kinderschützenfest erweitert wurde.

Danach ging es jedoch ständig bergauf. Seit 1951 wird nun jährlich das Schützenfest gefeiert, so dass erstmals in der Vereinsgeschichte mehr als fünfzig Jahre in Folge eine kontinuierliche Vereinsarbeit im Sinne der Gründer möglich war. Unterstützt wurde dies im Wesentlichen durch die politische Stabilität und den Frieden.

Im Jahre 1972 kam es dann jedoch zu einer Beeinträchtigung, da das Vereinslokal "Schimmelschulze" in Pelkum aufgegeben wurde und der Schützenverein - sowie weitere Vereine in Pelkum - folglich ohne Bleibe waren. Bis 1982 wurde das Schützenfest in ein Zelt verlagert. Die Pelkumer Vereine gründeten eine Arbeitsgemeinschaft, die das Ziel hatte, ein neues Vereinshaus, die "Bürgerhalle", zu errichten.

Nach der Baugenehmigung wurde aus diesem Wunsch Wirklichkeit, und die Möglichkeit, in einem festen Haus zu feiern, rückte wieder näher. Mit Hilfe der Stadt und einem unvergleichbar hohem Maß an Gemeinsinn wurde die Bürgerhalle im Frühsommer 1983 fertiggestellt, so dass das erste Schützenfest in der neuen Unterkunft bereits im selben Jahr abgehalten werden konnte.

Durch das neue Haus konnten auch andere Vereinsaktivitäten weiter entwickelt werden. So gründete sich eine Schießgruppe, was den Bau eines Luftgewehrschießstandes in der Bürgerhalle nach sich zog. Die Schießgruppe entwickelte sich bestens und zählt heute über achtzig Mitglieder. Die steigende Mitgliederzahl, die durch die besseren Bedingungen einsetzte, brachte zu unserer Freude wieder mehr junge Leute in den Verein.

Dies führte dazu, dass auch die traditionelle Avantgarde wiederge-gründet werden konnte. Dank eines großzügigen Sponsors konnte im Jahre 1989 dann die neue Vereinsfahne geweiht werden.

Da es auch im wirtschaftlichen Bereich weiter aufwärts ging, konnte 1994 ein neuer Außenschießstand in Betrieb genommen werden. Neben der Pflege von heimatlichem Brauchtum und Tradition wurde der Verein zusehends moderner und offener.

Seit einigen Jahren können nun auch Frauen dem Verein beitreten, so dass diese seit dem 2002 unseren Schützenumzug durch eine eigene Gruppe bereichern konnten.

Die wichtigste Entwicklung in der Vergangenheit des Vereins ist jedoch das große Interesse der jungen Generation in den letzten Jahren. Die Jüngeren sind nicht nur in den Verein eingetreten, sondern sie haben sich auch aktiv in die Vereinsarbeit eingebracht. So gestalten sie alljährlich den Dorfabend beim Schützenfest, der auch über Pelkums Grenzen hinaus in aller Munde ist, wie beispielsweise der Dorfabend 2003 unter dem Motto "Pelkum sucht den Superstar".

Der Verein befindet sich auf einem guten Weg in die Zukunft. Darum lassen wir die Vergangenheit nun hinter uns und wenden uns der Gegenwart und Zukunft zu. Da besteht zunächst der Wunsch, das 175-jährige Vereinsjubiläum gebührend zu feiern. Jeder, der diese Zeilen liest, ist eingeladen bzw. aufgerufen, sich an den Festlichkelten zu beteiligen und mit einzubringen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Gemeinsam können wir das Jubelfest zu einem Erfolg für den Schützenverein und für Pelkum werden lassen.

 

„Horrido“

 

Dieter Breitländer

Ehrenvorsitzender

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